Turmblasen in Bigge

Am 25.12.2012 trafen sich acht Musiker des Musikvereins zum alljährlichen Turmblasen.

Bei ungemütlichem Regenwetter erwartete uns schon das Team des Kolpings Bigge. Gleich nachdem der Glühwein warm war, gab für die Musiker ein Getränk – Ein Privileg, denn normalerweise wird erst nach dem ersten Weihnachtslied mit den Ausschank begonnen.

Gut gestärkt und mit großer Vorfreude traten wir den Weg über die alten Stufen zum Glockenturm an. Für die Tuba war es, wie in jedem Jahr, eng. Jedoch auch andere Kollegen bemerken, dass der Weg mit Instrument nicht leicht ist.

Oben angekommen bemerkte der Erste sogleich: „Ahh, alle Glocken noch da!“ Ein Wichtiger Hinweis, denn bevor es nicht „sechs“ geschlagen hat, wir nicht mit dem Turmblasen begonnen, merkt „Onkel Siech“ (Siegfried Schmidt) an. Siegfried ist zwar nicht mehr aktiv im großen Blasorchester tätig, das Turmblasen am ersten Weihnachtstag lässt er sich jedoch nicht nehmen. Siegfried, wir nehmen Dich gerne mit! Die Zeit reichte gerade noch um die Noten zu verteilen und das erste Stück zu wählen. Es ist, wie in jedem Jahr, Alle Jahre wieder. Wir einigen uns auf zwei Strophen.

„Da, ich höre was!“ ruft ein Musiker. Und tatsächlich, die Kette der kleinen, 92 cm großen Glocke von 1545 setzt sich in Bewegung. Nach dem sechsten Glockenschlag zählte ich vor und wir begannen mit dem ersten Lied. Der letzte Ton war gerade verklungen und ich wollte den Einsatz zur zweiten Strophe geben, da ruften mir mehrere Kollegen energisch zu: „Halt, stopp, es geht nochmal los!“ Natürlich, wir hatten mal wieder den Engel des Herrn vergessen. Manche Sachen ändern sich eben nie. Augenblicklich springen die Kollegen aus dem direkten Gefahrenbereich der alten Junkers- Glocke aus Brilon. Jetzt schlägt es nämlich nicht nur sechsmal, die Glocke beginnt vielmehr zu läuten. Das heißt, ca. 500 kg kommen in Bewegung. Wer jetzt im Weg steht, wird umgefegt.

Nachdem auch diese Glocke verstummt ist, können wir mit dem Spielen weiter machen. Fast alle der bekanntesten Weihnachtslieder kamen der Reihe nach dran. Zum Schluss eines jeden Turmblasens spielen wir drei Strophen „Stille Nacht, heilige Nacht“. Pünktlich zum letzten Ton erklingt der Halbstundenschlag der Glocke. Die Noten werden wieder eingegeben und für ein Jahr in die verantwortungsvollen Hände von Siegfried Schmidt übergeben. Ein letzter Blick streifte durch den Glockenturm, dann ging es wieder nach Unten. Onkel Siech mahnt nochmal an: „Der Letzte macht das Licht aus! Wir sind jetzt für ein Jahr nicht mehr hier oben“. Sein Sohn Markus (Lissel) tut wie ihm befohlen wurde.

Als wir unten ankommen sind, regnet es immer noch. Eine, für das Wetter, beachtliche Menschenmenge hat sich angesammelt. Wir tranken noch den ein oder anderen Glühwein womit das Turmblasen 2012 beendet ist.

Wir freuen uns schon auf das Turmblasen 2013!

Markus (Lissel), Johannes, Siegfried (Onkel Siech), Sebastian, Max, Christopher, Ilona und Nikolas (Klogges)

Vielen Dank an Andreas Weller für die tollen Fotos.

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Bericht aus der Westfalenpost vom24.12.2012 über das Turmblasen im Glockenturm von St. Martinus Bigge am 25.12.2012:

 

Autor: Dirk Brambring
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