Mit Uli Lettermann auf Bachs Spuren

Ein ganz besonderes Klangerlebnis bot das Konzert von Uli Lettermann, das der Musikverein „Eintracht“ Olsberg im Rahmen seines 100-jährigen Jubiläums veranstaltete. In der gut besuchten Olsberger St. Nikolaus-Kirche interpretierte der Saxophonist und Pianist, der an der Universität Paderborn unterrichtet und weltweit als Solist wirkt, eine kleine Auswahl der Werke Johann Sebastian Bachs. Mit Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon bot Uli Lettermann eine beeindruckende Klangvielfalt, ergänzt durch ein Klavier, auf dem sich der Solist quasi selbst begleitete, indem er zunächst eine Stimme darauf ein- und dann wieder abspielte, um mit dem Saxophon zu dieser Begleitung improvisieren zu können.

Immer wieder klangen auch die vielfältigen Erinnerungen von Uli Lettermann an seine Zeit im Musikverein an, der den Grundstein für seine musikalische Karriere legte. Das Programm bestand zum einen aus klassischen Interpretationen von Bachs Werk, wie etwa dem Air oder dem C-Dur-Präludium. Einige dieser Stücke spielte Uli Lettermann bereits als Musiker der „Eintracht“, in der er bis 1996 aktiv war, in der montäglichen Schützenmesse oder im Unterricht bei seinem damaligen Klavierlehrer Friedel Köster. Zum anderen reichte das Programm von Swing, inspiriert vom ehemaligen Schlagzeuger der „Eintracht“ Otto Rüther, über Blues bis hin zu modernen Bach-Adaptionen der Beatles. Auch einen – zu dem Zeitpunkt, als Uli Lettermann das Programm zusammenstellte, wohlgemerkt noch ungeahnten – tagesaktuellen politischen Bezug hatte das Konzert, denn es beinhaltete eine Hymne aus der sinfonischen Dichtung „Finlandia“ von Jean Sibelius, die sich die Finnen in ihrem Unabhängigkeitsstreben gegenüber Russland um 1900 bald zu eigen machten.

Die beim Konzert gesammelten Spenden kommen der Jugendarbeit des Musikvereins zugute. Das Konzert mit Uli Lettermann ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Olsberger „Eintracht“ ihr 100-jähriges Jubiläum begeht. Informationen über weitere Termine, darunter die Ostermesse am 17. April und das Frühlingskonzert am 30. April, können Sie der Internetseite des Musikvereins entnehmen.

Autor: Daniel Gneckow

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